KOHLE- UND BERGBAU
VERLÄSSLICHE SCHWINGUNGSÜBERWACHUNG
Im Kohle- und Bergbau laufen Maschinen normalerweise rund um die Uhr, oft unter extremen Bedingungen wie hohen Temperaturen, großer Feuchte und in Umgebungen mit hohem Staubanteil. Zusätzlich ist der Zugang zu den Maschinen zur Wartung oder Reparatur oft schwierig.
Um einem Sicherheitsrisiko und entstehenden Kosten bei Maschinenausfall vorbeugen zu können, sollten alle rotierenden Maschinenteile (zum Beispiel Motoren, Getriebe, Pumpen, Brecher, Förderanlagen) kontinuierlich überwacht werden.
Diese Überwachung kann als Teil einer zustandsorientierten oder präventiven Instandhaltung vor Lagerschäden oder Abnutzung warnen.
Schwingungsüberwachung hat sich im Rahmen der präventiven Instanthaltung als sehr erfolgsversprechend erwiesen. Typische Defekte die festgestellt werden können, sind Lagerschäden, Ausrichtungsfehler von Wellen und Ventilatoren mit Unwucht. Hansford Sensors bietet für den Kohle- und Bergbaubereich unterschiedliche Beschleunigungssensoren oder Schwingungsüberträger an. Diese werden jeweils an die spezifischen Anforderungen des Endnutzers oder des OEMs angepasst.
ATEX-ZERTIFIZIERTE LÖSUNGEN
Unsere Produktpalette umfasst unter anderem Beschleunigungssensoren die nach den neusten ATEX (IECEx) Standards zertifiziert wurden (Gruppe I, Bergbau). Zusätzlich bieten wir auch Produkte an, die in Brechern (oder ähnlichen Geräten mit weniger als 60 Hz) einsetzbar sind. Sensoren mit erhöhter Empfindlichkeit, z.B. unsere 500 mV/g Sensoren (Serie HS-100) können hier das Signal-Rausch-Verhältnis verbessern und so das Potential für eine vollständige Datenanalyse erhöhen. Werden 4-20 mA Sensoren (Serie HS-420) zur Datenerfassung an eine SPS (Speicherprogrammierbare Steuerung) oder ein ähnliches System gekoppelt, empfehlen wir einen 0-25 mm/s RMS Geschwindigkeitssensor (Serie HS-420). Dieses System eignet sich hervorragend, um Unwuchten an Ventilatoren zu überwachen. Ein 0-2 g RMS Beschleunigungssensor mit 4-20mA (Serie HS-422) ist sinnvoll, um den Schutz von Förderanlagen auch zwischen den routinemäßigen Überprüfungen zu gewährleisten.
Unabhängig davon, ob die Sensoren zur Überwachung auf Brechern, Sieben oder Förderanlagen installiert sind, empfiehlt Hansford Sensors die Sensorausführung mit seitlichem Kabelaustritt/niedrige Bauweise (Side Entry). Wenn es die Randbedingungen erlauben, kann auch ein Sensor mit einem geraden Kabelaustritt am oberen Ende [LT1] eingesetzt werden (Top Entry). Um sicherzustellen, dass es hierbei nicht zu Defekten der Sensoren kommt (z.B. aufgrund herunterfallender Kohle), muss die Positionierung geschickt gewählt werden. Für eine kosteneffektive Lösung zum Beispiel in Pumpenräumen schlägt Hansford Sensors den Einsatz von Sensoren mit geradem Kabelaustritt vor.
Der Bergbau gehört zu den rausten Umfeldern, in denen Sensoren installiert werden. Daher empfehlen wir den Einsatz von ummantelten Kabeln, die die Wahrscheinlichkeit für Schäden auf ein Minimum begrenzen.
Hansford Sensors rät außerdem dazu, 2 Pin MS Konnektoren mit separaten IP66 2 Pin MS Zuleitungen zu verwenden. Dadurch können in dringenden Fällen, die einen Maschinenstopp erforderlich machen, die Einzelteile leichter und schneller entfernt werden.
In Installationen, bei denen die Kabel leicht beschädigt werden können, muss dann nur die Zuleitung und nicht der komplette Sensor ausgetauscht werden. Dabei ist abzuwägen, ob aufgrund der anfänglichen Kostenersparnis eine integrierte Zuleitung einer separaten Zuleitung vorzuziehen ist. Die verwendete Schutzklasse sollte IP65 im Bergbau nicht unterschreiten. Wenn die Sensoren mit Wasser in Berührung kommen, sollte die Schutzklasse IP 68 verwendet werden.
Ganz gleich, ob es sich um eine Online- oder Offlineanwendung handelt, bieten wir eine Reihe von Edelstahlgehäusen für den Anschluss an die Sensorkabel an. Für Offline-Anwendungen empfehlen wir eine Anschlussgehäusebox (HS-SE/CE) für die Verbindung zum Datenkollektor. Für Online-Systeme sind fest installierbare Edelstahlgehäuse verfügbar. Zusätzlich bieten wir maßgeschneiderte Lösungen an, die sich für die rauen Bedingungen besonders eignen; unter anderem spezielle Gehäuse mit Schutzdeckeln um zusätzlichen Schutz zu gewährleisten.
Im Kohle- und Bergbau ist die Überwachung von Schwingfördergeräten/Sieben von besonderer Bedeutung. Deshalb bieten wir speziell für diesen Bereich ein umfassendes Produktsortiment (Serie HS-500) an.
Um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen, sollte der Sensor so nah wie möglich am Lager und an einer festen Stelle des Gehäuses (z.B. nicht auf dem Motordeckel) angebracht werden. Zur Gewährleistung von präzisen Messergebnissen sollte zudem überprüft werden, ob sich die Installationstechniken und Montagemöglichkeiten für die jeweilige Umgebung eignen. Eine unzureichende Befestigung oder schlechte Oberflächenaufbereitung führt zu Resonanz bzw. dem Verlust von hochfrequenten Datensignalen. Der Einsatz von Magnethalterungen bzw. -spikes kann den Empfang von Hochfrequenzsignalen eindämmen, dies führt in der Regel jedoch nicht zu einem erheblichen Problem bei der Datenaufzeichnung. Übermäßige Kabelbewegungen und -belastungen können zu Fehlsignalen führen. Um diese zu vermeiden, sollte das Sensorkabel mit einem Kabelbinder an den Sensorkörper geklemmt werden. Außerdem sollte das Kabel in regelmäßigen Abständen fixiert werden.